bergbrise-camping

Oder: vom Horror eines Kunden zwischen Wohnmobil-Händlern und denen, die es besser nicht hätten werden sollen…

Ihr habt die Geschichte ja verfolgt: irgendwie wurde mir der VW zu klein, und es sollte etwas Grösseres her. Kein dickes Wohnmobil mit Überlänge und Überbreite, auch wenn es noch so praktisch ist, sondern ein Kastenwagen sollte es sein. Nicht viel größer als ein VW-Bus, aber eben mit dem wichtigsten aller wichtign Features: einem FEST STEHENDEN BETT, und Stehhöhe ohne Dach aufklappen. 

Ein Kastenwagen soll es werden.

Die riesige Auswahl an Kastenwagen macht den Markt zunächst sehr unübersichtlich, aber wenn man sich mal Gedanken macht darüber, was man eigentlich braucht, was es gibt und welchen Geschmack man hat, wird schnell klar: Die Auswahl ist eigentlich klein. Für uns war schnell klar: Wir wollen Querbetten hinten (reicht, und wir mögen uns ja auch ganz gern), eine Fahrzeuglänge von 5.40m (passt vor die Garage, ist kaum länger als ein kleiner Van und noch sehr wendig im Vergleich zu 6m oder 6,40m, auch wenn die eigentlich das gleiche kosten und deutlich mehr Platz bieten), ein kleines Bad/Klo, ein Aufstelldach damit man auch zu dritt übernachten kann und vor alle, sollte er von innen nicht aussehen wie eine finnische Sauna aus den 1980er Jahren. Ach ja: und all zu teuer soll er bitte auch nicht sein… Klingt einfach? Ist es nicht!

Ein Ducato Kastenwagen mit 5.40m Länge und Schlafdach. Und in schön bitte!

Ein Besuch bei einem der größten deutschen Händler für Campingfahrzeuge mitten im Freistaat sollte Klarheit bringen. Sicher würde sich ein guter Berater finden, der all unsere Fragen beantworten kann und das passende Fahrzeug für uns finden könnte… Ich muss schon lachen, während ich diesen Text schreibe….

Nach einiger Warterei und deutlichem BITTEN fanden wir endlich einen Verkäufer, der uns ein (EIN!) Fahrzeug zeigte. Ein Modell für die Zielgruppe 70 plus, würde ich sagen. Von innen wirklich sehr… naja, ich denke das war in den 1990ern schon hässlich. Darauf angesprochen sagte er „das ist das was wir da haben, alles andere können Sie bestellen, das dauert aber“ – auf Rückfrage nach einem Fahrzeug mit Schlafdach kam die Information, dass man sowas nicht auf Lager habe. 100m weiter standen (ja, beim gleichen Händler!) allerdings 7 verschiedene Fahrzeuge (von HYMER) mit dem gewünschten Schlafdach. 

Meine Tochter hat die Hupen aller Fahrzeuge getestet

Einen Verkäufer zu finden war trotz meiner Tochter nicht besonders einfach (sie hat ALLE Hupen ausprobiert), aber schon nach 45min fanden wir einen Verkäufer, der allerdings keine Zeit hatte und uns bat, ein andermal wiederzukommen, er habe Stress.

Immerhin konnten wir feststellen dass die Fahrzeuge von HYMER ganz schick sind, und eine tolle Basis für unseren Wunschcampoer sein würden… es schien nur nicht so einfach, ein Fahrzeug zu KAUFEN!!

„Den hier verkaufe ich Ihnen nicht!“

Mit der kompletten Fehleinschätzung bei einem der grössten Wohnmobilhändler Deutschlands zu sein, sagte man uns ins Gesicht dass die hier stehenden Fahrzeuge nicht zum Verkauf stehen würden. Wir sollen doch lieber einen Neuen bestellen. Die Preise für das neue Modelljahr habe man zwar noch nicht, aber man würde gern eine BLANKOBESTELLUNG aufnehmen. 

„Sie müssen den ja nicht kaufen“

Bei unserem nächsten Besuch fiel uns auf. dass die angegebenen Preise der Fahrzeuge DEUTLICH über den vom Hersteller angegebenen Listenpreisen lagen (zwischen 3.000,- und 6.000,- mehr). Darauf angesprochen wurde uns klargemacht dass wir das Fahrzeug ja auch nicht kaufen MÜSSEN. Stattdessen sollten wir lieber neu bestellen. Lieferzeit seien ca 14-18 Monate.

Das wars. Neuer Händler bitte.

Nun also weiter ins Internet – zu der Platform in der man Mobile kauft. Inzwischen wussten wir ja, was wir suchen: Einen HYMER FREE 540. Deutschlandweit waren ca. 12 Fahrzeuge verfügbar, davon die Hälfte massiv über dem Lisgtenpreis des Herstellers, und drei ein wenig darunter – diese drei Händler schrieb ich an. Mit einem Händler wurde ich recht schnell einig, und schloss einen mündlichen Vorvertrag an einem Freitag. Am Montag sollten wir die Details klären. Leider war das Fahrzeug am Montag im Web nciht mehr verfügbar. Ein Anruf beim Händler ergab: „Fahrzeug verkauft, sorry“. Händler Nummer 2 hat sich nicht gemeldet, auf telefonische Anfrage teilte man mir mit, dass es viel zu viele Kunden gäbe, und man das Fahrzeug ausschliesslich gegen Bargeld an Kunden verkauft, die ihn mitnehmen. 

Händler Nummer 3 - Moser Caravaning in Mainz

Aller guten Dinge sind ja bekanntlich 3 – und so sind wir dann an unseren Händler MOSER CARAVANING in Mainz geraten. Ein faires Angebot innerhalb weniger Stunden, ein entgegenkommender Händler und konkrete Aussagen. ENDLICH EINER! Und während andere Händler die („Corona“) Senkung der MWST einfach einstecken („wir geben das nicht weiter“) war hier sofort klar „es gilt die günstigere MWST bei der Übergabe des Fahrzeugs“. Zwei kleine Dinge mussten noch rein in den Camper: Ein Navi/Radio und eine Rückfahrkamera. Beides wurde zu einem fairen Preis angeboten und direkt eingebaut. Alles andere muss später kommen. 

Ein Händler den wir uneingeschränkt empfehlen können: MOSER CARAVANING in Mainz